Else Wolff

Allgemeines

Nachname:
Wolff
Vorname:
Else
Geburtsdatum:
07.11.1891
Geburtsort:
Breslau
Sterbedatum:
1942
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
praktischer Arzt
Sonstiges:
Eltern: Dr. August Wolff und Olga Wolff, geb. Bielschowsky
E. Wolff war 1916 zur christlichen Konfession konvertiert, sie war evangelisch-lutherischen Glaubens

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Ab Ostern 1898 Privatunterricht und Besuch verschiedener höherer Mädchenschulen in Breslau
ab Ostern 1905 Besuch der realgymnasialen Studienanstalt der städtischen Viktoriaschule In Breslau, dort Ostern 1912 Reifeprüfung
Sommersemester 1912 Studium der Naturwissenschaften in Breslau
ab WiSe 1912/13: Medizinstudium in Breslau
13.7.1914 Physikum, bis WiSe 195/16 in Breslau, ab SoSe 1916 Leipzig, dort 20.6.1917 Staatsexamen mit der Note "gut". Das Semester, in dem sie Naturwissenscahften studiert hatte, wurde ihr vom Minister der Unterrichts - und Medizinalangelegenheiten auf die zum Nachweis für die ärztliche Prüfung notwendige Studienzeit angerechnet
ab 1.7.1917 Medizinalpraktikantin an der Königl. med. Univ. Klinik in Marburg
Ort des Staatsexamens:
Leipzig
Datum des Staatsexamens:
20.06.1917
Ort der Promotion:
Marburg
Datum der Promotion:
31.03.1919
Datum der Approbation:
1918

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin (RMK 1926/27ff.)
Art der Tätigkeit:
1918-19 Assistentin an der Königl. Univ.Klinik und Poliklinik für Hals - Nasen - und Ohrenkrankheiten in Marburg
1926 - 1933 Bezirksfürsorgeärztin des Bezirksfürsorgeverbandes in Chemnitz
1933 - 1935 Privatpraxis als Homöopathin und Heilpraktikerin Leipzig
1937 Kinderärztin in Leipzig, ohne Praxis
bis 1941/42 tech. Assistentin in der Frauenarztpraxis Prof. Felix Skutsch. Menkestr. 51 in Leipzig. Danach Hausgehilfin
Kommentar zur Tätigkeit:
Sie war, bevor sie nach Leipzig kam, eine Zeitlang als Fürsorgeärztin in Chemnitz tätig.
Tätigkeitsorte:
1918/19: Marburg
1926/27-1933 Chemitz. dort:
Vorwerkstr. 73 (RMK 1928, 1929)
Zschopauer Str. 13 (RMK 1933)
1933 - 37: Leipzig, dort:
Kochstraße 54 (1933 - 35)
Asterstr. 19 (RMK 1937)
Haupttätigkeitsort:
Breslau
Leipzig
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Im März 1933 aus ihrem Amt als Bezirksfürsorgeärztin entlassen. Danach ist sie nach Leipzig verzogen. Sie arbeitete dort als Homöopathin, Heilpraktikerin, schließlich als technische Assistentin in einer Frauenarztpraxis, zuletzt als Hausgehilfin
Zwangsunterbringung im "Judenhaus" Leipzig, Humboldtstr. 21. Deportation am 10.05.1942 nach Belsec. Dort verschollen
Mitgliedschaften:
Dtsch. Ges. f. Kinderhk., bis 1938 als Mitglied geführt

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienenen Schriften 1919, Marburg, S. 347
RMK 1926/27, 1928, 1929, 1937
Seidler, Eduard: Jüdische Kinderärzte 1933-1945... Bonn 2000, S. 201, erw. Neuaufl. 2007, S. 226
Hebenstreit, Uta: Die Verfolgung jüdischer Ärzte in Leipzig in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur - Schicksale der Vertriebenen. Leipzig, Med. Diss. v. 1997, S. 202-203

Eigene Publikationen

Publikationen:
Die sogenannte Divertikulitis des Colon und ihre Diagnose durch das Röntgenbild. Marburg, Diss. Med. v. 31.03.1919
Deskriptoren:
Fachgesellschaften
Approbation im Kaiserreich