Else Emma Rosenbaum, geb. Philip

Allgemeines

Nachname:
Rosenbaum
Geburtsname:
Philip
Vorname:
Else Emma
Geburtsdatum:
12.03.1879
Geburtsort:
Hamburg
Kommentar zu den Lebensdaten:
verschollen in Litzmannstadt/Lodz
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Rosenbaum, Max
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, geb. 07.05.1882 in Grebenstein. appr. 1908, Eheschließung 1911, niedergelassener Arzt, Schularzt, Spez. f. Lungenkrankheiten, zus. mit seiner Frau ins Ghetto Lodz deportiert, wahrsch. in Auschwitz ermordet
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Gertrud Sachs
Marianne Rendsburg
Beide Töchter wurden vermutlich ebenfalls 1941 nach Lodz deportiert
Sonstiges:
Eltern: Ernst Philip (verstorben 1901) und Ehefrau Hedwig, geb. Scheuer

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1886 -1896 Besuch der höheren Töchterschule in Hamburg
1896-1900 hauswirtschaftliche Ausbildung
1900 Obertertia der Gymnasialkurse für Mädchen zu Hannover
Reifeprüfung am 28.2.1905 am Städtischen Gymnasium zu Hameln
Medizinstudium ab SoSe 1905 in München (2), Würzburg (3), Berlin (2= WS 1907/08, SS 1908), Freiburg i.Br. (1), Berlin (2)
in würzburg gründete sie den Verein Studierender Frauen, in dem sich die ersten Würzburger Studentinnen zusammenschlossen
17.7.1907 ärztliche Voprprüfung in Würzburg
Staatsexamen am 16.6.1910 in Berlin
Medizinalpraktikum vom 1.7.1910 bis 1.7.1911 am Krankenhaus vom Roten Kreuz in Cassel
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
16.06.1910
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
12.08.1911
Datum der Approbation:
1911

Beruf

Art der Tätigkeit:
1.7.1910 - 1.7.1911 Medizinalpraktikantin am Kreiskrankenhaus vom Roten Kreuz in Kassel.
1911 bis 1937 niedergelassene Ärztin in Hamburg
Kommentar zur Tätigkeit:
ab 1911 Gemeinschaftspraxis mit ihrem Mann Max Rosenbaum in Hamburg- Hamm
während des 1. Weltkrieges übernahm sie auch die Praxis ihres Mannes
1930 ist sie Mitunterzeichnende eines Briefes an die Hamburger Gesundheitsbehörde, in dem gegen die Aufstellung von Schutzmitteln protestiert wird.
Tätigkeitsorte:
1911-1937: Hamburg, dort:
Hammerlandstr. 69 (MK 1919)
Hammerlandstr. 143 (RMK 1926/27, 1929, 1931,1933)
Hammerlandstr. 59 (RMK 1935, 1937), auch Hammer Landstr. (RAR)
Haupttätigkeitsort:
Hamburg
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933.
Deportiert am 25.10.41 ins Ghetto Lodz zusammen mit ihrer Familie, danach verschollen.
Mitgliedschaften:
Verein studierender Frauen, sie begründete im WS 1906/07 diesen Verein in Würzburg

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Gedenkbuch, Bd. 2, S. 1214
Kästner, Mangel an Leistungsfähigkeit, Leipzig 1993, S.12-13
Münch. med. Wschr. 1911, S. 1981
Lebenslauf (Diss.)
Kaiser, Spurensuche, 1995, S.25
Archivalien
RAR der KV Berlin
Villiez, anna von: Mit aller Kraft verdrängt. München u.a. 2009, S. 385 (Studien zur jüdischen Geschichte. 11)

Eigene Publikationen

Publikationen:
Ein Fall von Pneumatosis intestinalis bei Appendizitis. Leipzig, Diss. Med. v. 1911
Deskriptoren:
Sexualaufklärung
Abitur
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung