Hedwig Prager-Heinrich, geb. Prager

Allgemeines

Nachname:
Prager-Heinrich
Geburtsname:
Prager
Vorname:
Hedwig
Geburtsdatum:
24.05.1879
Geburtsort:
Berlin
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Heinrich
Kommentar zum Ehemann:
Eheschließung vor 1919, Ehe wurde später geschieden
Sonstiges:
Vater: Adolf Prager

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der Stäckel`schen höheren Mädchenschule zu Berlin, anschließend Vogeler`sches Lehrerinnenseminar in Berlin, Ostern 1898 Lehrerinnenprüfung für höhere Mädchenschulen, danach mehrjährige Tätigkeit als Lehrerin, später zweijährige private Vorbereitung auf das Abiturientenexamen, Ostern 1904 Zeugnis der Reife am Realgymnasium in Berlin-Charlottenburg
Studium: 1904-1909 Medizinstudium in Berlin (2), Heidelberg (1), Berlin (3), Freiburg i. Br. (1), Berlin (1), München (2)
29.09.1907 ärztliche Vorprüfung in Berlin, Ostern 1909 ärztliches Staatsexamen in München.
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
Ostern.1909
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
28.5.1909
Datum der Approbation:
14.5.1910

Beruf

Art der Tätigkeit:
1911 - 1935 niedergelassene Ärztin in Berlin
Kommentar zur Tätigkeit:
1927 stand sie auf der Wahlvorschlagsliste des Groß-Berliner Ärztebundes für die Wahlen zur Berliner Ärztekammer
Mitverfasserin einer Eingabe von Berliner Ärztinnen für die Änderung des § 218 an den Reichstag und an den Strafrechtsausschuß des Reichstages. Auf der Naumburger Tagung des Bundes Deutscher Ärztinnen vom 6./7.12.1930. 1930 hielt sie eine Rede zu dem Thema "Die Einstellung der Ärztin zur Schwangerschaftsunterbrechung", in der sie über die praktische Berufserfahrung in der Großstadt berichtete und sich für die Freigabe des § 218 ohne Indikation aussprach. Am 14.4.1931 sprach sie auf einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung über die Beziehung der Ärzteschaft zum § 218.
Tätigkeitsorte:
1911 -1935: Berlin-Charlottenburg, dort:
Pestalozzistr. 50 (RMK 1912 -1933),
Berliner Str. 128 (1934, RMK 1935)
Tel Aviv Trumpeldorstr. 14 (1940)
New York (1944)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. Emigration nach Palästina (1935), dort ärztliche Lizenz erhalten, 1940 Ärztin in Tel Aviv
Emigration USA, 1944 Erhalt der ärztl. Lizenz für NYC
Mitgliedschaften:
Berl. Med. Ges. (seit 1911)
Kandidatin des Groß-Berliner Ärztebundes für die Ärztekammerwahl (1927)
BdÄ (seit 1928)
Ausschuß Groß-Berliner-Ärztinnen zur Stellungnahme gegen § 218 StGB, 1931)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1911, 1912, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935
Berliner Ärzte-Correspondenz 32(1927), 427
Mschr. Dtsch. Ärztinnen 4(1928), S. 92 und 6(1930), S. 13
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften v. 1909
Verh. d. Berl. Med. Ges., Ges. jahr 1911, Bd. 42(1912), Mitgliederverzeichnis ; Bd. 45(1915), Mitgliederverz.
7(1931), S. 14, 17/18
Dtsch. Ärztebl.(1931), S. 87
Baule, Claudia, Ernst Haase..., Diss. med, o. J., S.88
Kohler
Ebert, Monika: Zwischen Anerkennung und Ächtung. Medizinerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch 2003, S. 91 - 92
Ärzteblatt für Berlin 39(1934), S. 372
Schwoch, Rebecca (Hg.): Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Berlin u.a., 2009, S. 331

Eigene Publikationen

Publikationen:
Hernia epigastrica und die praeperitonealen Lipome. München, Diss. Med. v. 1909
Deskriptoren:
Fachgesellschaften
§ 218
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Standespolitik
Abitur
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung