Katharina (Käthe) Lange, geb. Silbersohn

Allgemeines

Nachname:
Lange
Geburtsname:
Silbersohn
Vorname:
Katharina (Käthe)
Geburtsdatum:
04.05.1891
Geburtsort:
Königsberg
Sterbedatum:
19.08.1937
Sterbeort:
München
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Lange, Johannes
Kommentar zum Ehemann:
Arzt (geb. 25.05.1891, Wismar, gest. 11.08.1938, Breslau), Psychiater, Neurologe, Prof., 1922-30 Chefarzt der Psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus München Schwabing, ab 1930 Prof. an der Universität Breslau. Heirat am 21.05. 1918, Scheidung 1935
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Ursula, geb. 1922, evangelisch getauft
Ernst Karl, geb. 1927 (Theologe)
Sonstiges:
Vater: Max Silbersohn, Kaufmann
Mutter: Jenny Silbersohn, geb. Löwenstein

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Besuch der höheren Mädchenschule in Gumbinnen (Ostpr.) und der Gymnasialkurse in Königsberg, dort 1910 Reifezeugnis
Medizinstudium: Heidelberg (1), Berlin (1), Königsberg (1), Kiel (1), dort SoSe 1912 ärztliche Vorprüfung, München (5), Mai 1915 Staatsexamen in München, sofortige Approbation (s. Lebenslauf der Diss.)
(Jäckle gibt den Zeitpunkt der Appr. mit 1917 an, Ebert mit 1916)
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
Mai.1915
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
14.05.1917
Datum der Approbation:
1915

Beruf

Fachbezeichnung:
praktische Ärztin
Art der Tätigkeit:
ca. 1915 Tätigkeit im Kriegsdienst auf dem Lande als Kriegsvertretung
ab 1918 niedergelassene Ärztin in Pasing
Tätigkeitsorte:
1918, - 1927 Pasing, Oberbayern, dort:
Irminfriedstr, 3a
1927-1935 München, dort:
1927-1928 Bavariaring 46
1928 - 1933 München, Ainmillerstr. 10
1935 Franz-Marc-Str. 14
Haupttätigkeitsort:
München
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1933 verliert sie ihre Kassenzulassung.
1935 lwurde K. S. von ihrem nichtjüdischen Mann geschieden.
Lt. Ebert folgte K. L. ihrem Mann 1930 nach Breslau, der dort einen Ruf als o. Prof. der Psychiatrie u. Neurologie an der Universität erhalten hatte und kehrte erst 1935 nach der Scheidung zurück. Den Reichsmedizinalkalendern nach ist sie aber immer in München tätig gewesen
Am 19.08.1937 nahm sie sich das Leben

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1926-1929, 1931, 1935
Archivalien
Jahresverzeichnis der an den Deutschen Universitäten erschienenen Schriften
Häntzschel, H.: Bedrohlich gescheit.... München, 1997, S.127.
Jäckle, Renate: Schicksale jüdischer und "staatsfeindlicher" Ärztinnen und Ärzte nach 1933 in München. München, 1988. S.87
Ebert, Monika: Zwischen Anerkennung und Ächtung. Medizinerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch 2003, S. 169 - 170
Azar, Gudrun: die erste Ärztin in Pasing: Dr. med. Käthe Silbersohn. In: Ins Licht gerückt. Jüdische Lebenswege im Münchener Westen. München 2008, S. 121-122
Ernst Lange (Theologe) - Wikipedia. http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lange_(Theologe) v. 10.10.2012
Portrait:
Ebert, M., a.a.O., S. 169
Azar, a.a.O., S. 121

Eigene Publikationen

Publikationen:
Versuche über die Beschaffenheit der Harnsekretion nach Gebrauch der Wildunger Helenenquelle und ihres künstlichen Ersatzes. München, Diss. Med. v. 14.05.1917
Bericht über die Jahrestagung der Reichsarbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung. Ärztin 13(1937), 365-367
Besprechung der Tagung der Abteilung Kinderheilkunde im Rahmen der 95. Versammlung der Gesellschaft am 18. September 1938 in Stuttgart. (Ärztin 14(1938), 326-329
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
Einsatz im 1. Weltkrieg
jüdische Abstammung
Suizid