Margarete Köstlin-Räntsch, geb. Räntsch

Allgemeines

Nachname:
Köstlin-Räntsch
Geburtsname:
Räntsch
Vorname:
Margarete
Geburtsdatum:
18.11.1880
Geburtsort:
Berlin
Sterbedatum:
Sommer.1945
Sterbeort:
Wargenau/Ostpreußen
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Brauereidirektor oder/und Privatier, außerdem Gutsbesitzer ab 1917 in Wargenau/Ostpreußen
Ehemann:
Otto Köstlin
Kommentar zum Ehemann:
Landwirt (1871-1945), Heirat 1908, sie ließ sich in Quarnbek bei Kiel nieder.
Kinder:
3
Kommentar zu den Kindern:
Geburt des Sohnes Ulrich 1907, der Tochter Elisabeth 1909, der Tochter Beate 1919
Sonstiges:
Vater: Fritz Räntsch 07.10.1844-26.10.1891), Restaurantbesitzer (1878), Rentier, Hausbesitzer (1881).1. Ehefrau: Caroline Wilke, Trennung ca. 1882, Scheidung 1885. Er starb mit 47 Jahren, als Margarethe zehn Jahre alt war
Mutter: Agnes Donner, geb. 26.12.1855, Tochter eines Schlossermeisters und Fabrikanten, Eheschließung 06.02.1886. In der 2. Ehe wurden noch 3 weitere Kiner geboren: Carl Louis Adolf (geb. 14.07.1887), Elisabeth Maria Johanna (geb. 13.03.1890), Waldemar (geb. 12.01.1892)
Nach dem Umzug nach Ostpreußen erledigte M. Köstlin-Räntsch die gesamten kaufmännischen Angelegenheiten, auf dem Gut waren 24 Familien beschäftigt, M. Köstlin-Räntsch betreute die Familie und die Angestellten weiterhin medizinisch
prominente Tochter: Beate Rotermund, alias Beate Uhse!

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Margarete Räntsch besuchte zuerst eine höhere Mädchenschule und anschließend die von Helene Lange geleiteten Gymnasialkurse für Frauen. Im September 1901 legte sie am Königlichen Luisengymnasium zu Berlin die Maturitätsprüfung ab. Danach begann sie an der Universität Freiburg i. B. Medizin zu studieren. Im Verlauf des Studium wechselte sie nach München, Berlin und Würzburg über, wo sie am Ende des Wintersemesters 1903/04 die ärztliche Vorprüfung bestand und im Winter 1906 dann die ärztliche Prüfung. Insgesamt studierte sie zwei Semester in Freiburg, zwei in München, zwei in Berlin und vier in Würzburg. Bevor sich Räntsch in Würzburg regulär immatrikulieren durfte, war sie zwei Semester als Gasthörerin eingeschrieben. Anfang Januar 1907 erhielt sie die Zulassung zum praktischen Jahr. 1908 schloß sie ihr Studium mit der Promotion bei Prof. Karl Bernhard Lehmann ab. Räntsch ist die erste Frau, deren Dissertation an der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg zugelassen wird. (Nov./Dez. 1907)
Ort des Staatsexamens:
Würzburg
Datum des Staatsexamens:
1906
Ort der Promotion:
Würzburg
Datum der Promotion:
Nov./Dez. .1907/08
Datum der Approbation:
21.12.1906

Beruf

Art der Tätigkeit:
1908 niedergelassene Ärztin in Quarnbek b. Kiel, danach Tätigkeit in der Kieler Kinderklinik (bis ca. 1917)
Kommentar zur Tätigkeit:
1908 ließ sich Räntsch-Köstlin mit ihrem Mann in Quarnbek bei Kiel nieder. Die Ärztin arbeitete weiter in der Kieler Kinderklinik und fuhr täglich die insgesamten 24 km Wegstrecke mit Pferd und Wagen
ab 1917 erwarben die Köstlin-Räntschs ihr eigenes Gut in Wargenau/Ostpreußen, ab diesem Zeitpunkt war M. Köstlin nicht mehr erwerbstätig
Tätigkeitsorte:
1908-1917: Quarnbek bei Kiel
Haupttätigkeitsort:


Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
Kaiser, Spurensuche. Würzburg 1995 S. 23ff.
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften 1907/08
Münch. med. Wschr., (1908), S. 194
Gemkow, Michael Andreas: Ärztinnen u. Studentinnen in der Münchener Medizinischen Wochenschrift (Ärztliches Intelligenzblatt): 1870-1914. Diss. Med. Münster 1991, (Mschschr.). S. 158, 338
Bäumer, Gertrud: Geschichte der Gymnasialkurse für Frauen zu Berlin. Berlin 1906, S. 80
Uhse, Beate: Mit Lust und Liebe: Mein Leben. Frankfurt a.M. 1989
Archivalien.
Portrait:
Uhse, Beate: Mit Lust und Liebe, S. 32, 37
und Foto s. Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Untersuchungen über die Glätte von Kleiderstoffen. Würzburg, Diss. Med. v. 1908
Deskriptoren:
Abitur
Approbation im Kaiserreich