Julie Elisabeth, Freiin von Kittlitz

Allgemeines

Nachname:
Kittlitz
Vorname:
Julie Elisabeth, Freiin von
Geburtsdatum:
21.06.1877
Geburtsort:
Königsberg
Konfession:
evangelisch
Beruf des Vaters:
Hauptmann im Ingenieurcorps
Sonstiges:
Vater: Eduard Freiherr von Kittlitz
Für die Altershilfe der Frauenbewegung des Bundes Deutscher Frauenvereine (Gertrud Bäumer-Stiftung) stiftete Kittlitz 100 RM.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Kittlitz besuchte die höheren Mädchenschulen in Bonn, Marburg und Altona und legte im März 1897 das Lehrerinnenexamen in Kiel ab.
Durch Privatunterricht bereitete sie sich auf das Abitur vor, das sie im Februar 1902 am Andreas-Realgymnasium in Hildesheim bestand. Sie war eine der ersten Frauen, die an der medizinischen Fakultät in Göttingen mit dem Abgangszeugnis eines Realgymnasiums zugelassen wurde. Die Entscheidung orientierte sich an dem Beschluß des königlichen Ministeriums, die männlichen Abiturienten von Realgymnasien nun neben denen von humanistischen Gymnasien zum Medizinstudium zuzulassen.
Kittlitz studierte von 1902 bis 1907 in Göttingen, Berlin (WS 1904/05), Bonn und in Freiburg i. Br.. Im Juli 1904 legte sie das Physikum in Göttingen ab, im Juli 1907 das Staatsexamen in Freiburg i. Br..
Nach Ablauf des praktischen Jahres, das sie 1907/08 an der Medizinischen Klinik der Universität Göttingen und an der Kinderklinik der Kgl. Charité in Berlin verbrachte, erhielt Kittlitz im Oktober 1908 ihre Approbation
Ort des Staatsexamens:
Freiburg i. Br.
Datum des Staatsexamens:
Juni.1907
Ort der Promotion:
Leipzig
Datum der Promotion:
13.06.1909
Datum der Approbation:
Oktober.1908

Beruf

Fachbezeichnung:
Badeärztin (RMK 1926/27ff.)
Art der Tätigkeit:
Ab Oktober 1908 Volontärassistentin am Städt. Krankenhaus Moabit in Berlin
1911 Niederlassung als Allgemeinpraktikerin
1911 - 1914 niedergelassene Ärztin in Berlin
danach bis ca. 1937 Badeärztin in Bad Elster.
Kommentar zur Tätigkeit:
1911 Niederlassung in Berlin
Tätigkeitsorte:
1909-1911: Berlin, Städt Kreiskrankenhaus Moabit
1911-1914: Berlin, Turmstr. 21 (RMK 1911), u. von der Heydtstr. 1
1912 - 1937: Bad Elster, Georg-Bührstr.
Haupttätigkeitsort:
Bad Elster
Veränderungen nach 1933:
zugelassen Amt für Volksgesundheit
Mitgliedschaften:
BdÄ (1929)

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1911, 1912, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Luhn, Frauenstudium in Göttingen, S. 82
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften 1908/09, Kästner, Mangel an produktiver Leistungsfähigkeit, 1993, S. 1/2
Die Frau 32 (1924/25)
Archivalien
Monatsschrift Dsch. Ärztinnen 5.(1929),S. 30

Eigene Publikationen

Publikationen:
Beitrag zur Kenntnis der Phosphaturie. Leipzig, Med. Diss. v. 13.06.1909
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Frauenvereine
NS-Gesundheitsdienst (o.ä.)
Vorberuf