Ärztinnen im Kaiserreich
    Margarete Barreau, geb. Mühsam

Allgemeines

Nachname:
Barreau
Geburtsname:
Mühsam
Vorname:
Margarete
Geburtsdatum:
01.10.1878
Geburtsort:
Berlin
Sterbedatum:
13.05.1938
Sterbeort:
Berlin
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Ehemann:
Barreau, Eugen
Kommentar zum Ehemann:
Arzt, Chirurg, Urologe (geb. 10.7.1883, Bollendorf), appr. 31.12.1908 (MK 1917, ff.), Heirat am 02.09.1911 in Berlin
Kinder:
1
Sonstiges:
Vater: Carl B. Mühsam
Mutter: Olga Mühsam

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
1896 Sprachlehrerinnenexamen für englisch und französisch in Berlin. Private Abiturvorbereitung, März 1902 Abitur am Friedrich-Realgymnasium in Berlin
Studium: 1902-1908 Medizinstudium in Berlin (SS 1903, zunächst als Hörerin ohne Immatrikulation), WS 1905/06, WS 1906/07), Kiel, München, Oktober 1905 Physikum in München, Mai 1908 medizinisches Staatsexamen in München, danach Medizinalpraktikantin am Hamerschen Kinderhospital bei Prof. Pfandler und an der I. Medizinischen Klinik bei Prof. Bauer in München
Ort des Staatsexamens:
München
Datum des Staatsexamens:
Mai.1908
Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
05.07.1909
Ort der Approbation:
München
Datum der Approbation:
31.05.1909

Beruf

Fachbezeichnung:
Dermatologin
(RMK 1926/27-1937)
Art der Tätigkeit:
15.11.1909 - 31.03.1910 Volontärärztin am AVK in Berlin
1913/14, 1917 niedergelassene Ärztin in München
1919 -1937 Berlin, ab 1926 Facharztpraxis
ab Nov. 1934 keine Praxis
Kommentar zur Tätigkeit:
ab 1926 Facharztpraxis für Haut- u. Geschlechtskrankheiten in Berlin
Tätigkeitsorte:
1913/14-1917: München
1919-1937: Berlin, dort:
Maaßenstr. 37 (MK 1919, RMK 1926/27ff., 1933/34)
von- Einem-Str.26 (1935)
Lützowplatz 23 (RMK 1937, 1938)
Nikolassee, Waldhaus (1937, 1938)
Haupttätigkeitsort:
Berlin
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1933 Kassenentzug. 1934 gibt sie ihre Praxis auf und übt ihren Beruf nicht mehr aus. Sie ist vermutl. von 1937 an Patientin in der "Waldhausklinik Nikolassee, Klinik für Nerven- u. Gemütskranke". Sie starb am 13.05.1938 in Berlin

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1913, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937
Ärztebl. Berlin 39(1934), S. 372, 42(1937), S. 610, 43(1938), S. 17, 387
Jahresverz. d. a. d. dtsch. Univ. ersch. Schriften 1908/09
Leibfried/Tennstedt, Berufsverbote, 1980, S. 254
Monika Ebert: Zwischen Anerkennung und Ächtung. Medizinerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch 2003, S. 44 - 45
Scholl, Andrea: "Wasserbett" und "Armsarg". Berlin, Univ., Diss. v. 2007, S. 304 - 306
Schwoch, Rebecca (Hrsg.): Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Berlin 2009, S. 70
Archivalien

Eigene Publikationen

Publikationen:
Über Teratome im Bereich der Keimdrüsen. München, Med. Diss. v. 5.7.1909
Deskriptoren:
Vorberuf
jüdische Abstammung
Approbation im Kaiserreich