Martha Allinger-Stein, geb. Stein

Allgemeines

Nachname:
Allinger-Stein
Geburtsname:
Stein
Vorname:
Martha
Geburtsdatum:
27.08.1891
Geburtsort:
Stuttgart
Sterbedatum:
12.07.1965
Sterbeort:
Amsterdam
Konfession:
katholisch, später aus der Kirche ausgetreten
Beruf des Vaters:
Rechtsanwalt
Ehemann:
Allinger, Clemens August
Kommentar zum Ehemann:
Innenarchitekt, Heirat am 20.09.1918, Scheidung am 28.07.1931
Kinder:
2
Kommentar zu den Kindern:
Hanns Clemens, geb. 04.07.1919 in Stuttgart
Klaus Wolfgang, geb. 19.10.1921 in Ludwigsburg
Sonstiges:
Vater: Max Stein, Rechtsanwalt
Mutter: Flora Stein, geb. Neumann
eine Schwester, Elisabeth, geb. 27.02.1895. Sie wurde 1942 nach Ibiczia deportiert. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt

Ausbildung

Ort der Promotion:
München
Datum der Promotion:
1916
Datum der Approbation:
1916

Beruf

Fachbezeichnung:
Kinderärztin (RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935)
Art der Tätigkeit:
1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935 niedergelassene Ärztin
Kommentar zur Tätigkeit:
1921 ließ sie sich als Kinderärztin lin Ludwigsburg nieder. Nach der Scheidung 1931 siedelte sie nach Stuttgart über, dort ließ sie sich als praktische Ärztin nieder
sie hielt medizinische Vorträge beim Süddeutschen Rundfunk und übte auch schrifztstellerische Tätigkeit aus
Tätigkeitsorte:
1921 - 1931 Ludwigsburg
1931 - 1935 Stuttgart, dort:
1931, 1933 Schwarenbergstr. (Schwarzenbergerstr. ?) 133
1935 Weißenhof 36
Haupttätigkeitsort:
Ludwigsburg
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933. 1933 Entzug der Kassenzulassung.
1933 Emigration nach Den Haag/Niederlande mit den Söhnen. Dort konnte sie keine ärztliche Tätigkeit ausüben. 1941 wurde ihr die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt.
Wie sie mit ihren Söhnen in Holland die deutsche Besatzung überlebte, ist nicht bekannt. Ab 1947 arbeitete sie als Hilfsredakteurin bei Exerpat Medica, einer ärztlichen Zeitschrift. 1952 mußt sie aufgrund e. Erkrankung die Berufstätigkeit aufgeben. Sie starb kurz vor ihrem 74 Geburtstag in Amsterdam
Mitgliedschaften:
BdÄ

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
RMK 1926/27, 1929, 1931, 1933, 1935
Ärztin 7(1931), 276
Leibfried/Tennstedt: Berufsverbote und Sozialpolitik 1933. 2. Aufl. Bremen 1980, S. 265.
Seidler, Eduard: Kinderärzte 1933-1945... Bonn 2000, S. 316
Rueß, Susanne: Stuttgarter jüdische Ärzte während des Nationalsozialismus. Würzburg 2009, S. 43 - 45

Eigene Publikationen

Publikationen:
Herdreaktion bei der Pirquet'schen Kutanprobe und bei Impfung mit Partialantigenen Deycke-Much. München, Med. Diss. v. 1916
Gesundheit ist Leben. Neuzeitlicher ärztlicher Ratgeber. Mit einem Rezeptschatz für alle bekannten Heilverfahren. zsgst. u. bearb. von Dr. med. Marianne Winter. Bd.1, 2, Berlin: Glaß 1932.
Deskriptoren:
Approbation im Kaiserreich
jüdische Abstammung
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)