Martha Hellendall

Allgemeines

Nachname:
Hellendall
Vorname:
Martha
Geburtsdatum:
20.01.1876
Geburtsort:
Essen
Sterbedatum:
1933/Anfang 1935
Sterbeort:
Köln
Kommentar zu den Lebensdaten:
RMK 1935: Verzeichnis der verstorbenen Ärzte. Verstorben zwischen 1933 u. Anfang 1935 in Köln
Konfession:
mosaisch
Beruf des Vaters:
Kaufmann
Sonstiges:
Vater: Charles Hellendall, Mutter: Johanna H., geb. Meyer.

Ausbildung

Ausbildung und Schule:
Martha Hellendall besuchte bis zum 16. Lebensjahr die Höhere Töchterschule in Essen a. d. Ruhr. Anschließend beschäftigte sie sich ein Jahr im Haushalt und wandte sich dann dem kaufmännischen Beruf zu. Bis 1901 war sie Korrespondentin für die holländische, deutsche, französische und englische Sprache bei einer Firma in Amsterdam.
Von 1901 - 1905 war sie in einem eigenem Geschäft in Aachen tätig.
Von Frühjahr 1903 - Herbst 1905 nahm M. Hellendahl, neben ihrer geschäftlichen Tätigkeit, Privatstunden bei den Herren Prof. Dr. E. Vogel und Prof. Dr. H. Küpper, um sich auf das Abiturium vorzubereiten.
Im Sommersemester 1904 wurde sie als Hospitantin an der Aachener Technischen Hochschule zugelassen und hörte dort Vorlesungen über Physik und Chemie.
Im September 1905 bestand sie die Reifeprüfung am Realgymnasuium Düren (Rheinland).
Danach, im Oktober 1905, konnte sie sich zunächst als Hospitantin an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin an der medizinischen Fakultät inskribieren. Im Oktober 1908 war sie ebenda immatrikuliert. Im Sommersemester war sie an der Münchener Universität immatrikuliert , kehrte jedoch nach Berlin zurück und studierte bis Ende des Sommersemesters an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Im Februar 1908 bestand sie das Tentamen Physicum
Ort des Staatsexamens:
Berlin
Datum des Staatsexamens:
1910
Ort der Promotion:
Berlin
Datum der Promotion:
1912
Datum der Approbation:
1912

Beruf

Fachbezeichnung:
Sportärztin (RMK 1931, 1933)
Art der Tätigkeit:
1914-33 Sportärztin in Köln
Kommentar zur Tätigkeit:
Sie arbeitete viel auf dem Gebiet der Sportwissenschaft und setzte sich besonders für das Turnen der Frauen und Mädchen ein. Gemeinsam mit Emilie Düntzer führte sie eine Untersuchung durch, inwiefern die Menstruation auf die körperliche Verfassung der Frau einwirkt oder/ob diese die Frau beim Turnen beeinträchtigt.
Tätigkeitsorte:
1913: München,
1914-1933: Köln, dort: Limburger Str. 12 (RMK 1928 - 1933)
Haupttätigkeitsort:
Köln
Veränderungen nach 1933:
Jüdin nach dem Gesetz vom 07.04.1933
Mitgliedschaften:
BdÄ

Literatur

Quellen und Sekundärlitertur

Quellen:
Lebenslauf (Diss.)
RMK 1912, 1913, 1914, MK 1917, 1919, RMK 1926/27, 1928, 1929, 1931, 1933, 1935
Pfister, Frau und Sport, 1980, S. 117-119, 294-295
Mschr. Dt. Ärztinnen, 6 (1930), S. 17, 4 (1928), S. 186-187

Eigene Publikationen

Publikationen:
Das 14. Deutsche Turnfest in Köln a. Rh. (Mschr. Dt. Ärztinnen 4 (1928), S. 186f.)
Über den Kältereiz als Mittel zur Funktionsprüfung der Arterien. Berlin, Med. Diss. v. 1912
u. Emilie Düntzer: Einwirkungen der Leibesübungen auf die Menstruation ( Münch. Med. Wschr. 71 (1929), S. 1835-38)
Deskriptoren:
jüdische Abstammung
BDÄ (Bund Deutscher Ärztinnen)
Abitur
Vorberuf
Approbation im Kaiserreich